Leichte Sprache - Fledermausstation 2 - Panorama Museum

Fledermäuse beschäftigen die Menschen seit Jahr-Tausenden. Sie sind die heimlichen Bewohner in der Nacht. Die Menschen hatten früher vor ihnen Angst.
Sie dachten Fledermäuse sind böse. Sie sind deswegen auf vielen Bildern böse gemalt. Die Fledermäuse untersuchte man erst im 18. Jahrhundert wissenschaftlich. Sie gelten heute nicht mehr als böse.

Fledermausstation 2 - Panorama Museum

Fledermäuse im Naturpark Kyffhäuser

Papst als Schächer VG Bild-Kunst Bonn, 2013

Auf geborgten Schwingen durch die Zeit

Eine Maya-Gottheit trug sie ebenso wie mittelalterliche Dämonen und Leonardo Da Vincis Flugmaschinen: Fledermaus-Flügel. Seit Jahrtausenden inspirieren Fledermäuse als heimliche Bewohner der Nacht den Menschen.

Erst 2001 entdeckten deutsche Wissenschaftler die Nymphenfledermaus in Griechenland. Den Namen lehnten sie an eine griechische Sage an: Der Gott Dionysos lud zum Fest in eine Schlucht. Als gleich mehrere Nymphen seine Einladung missachteten, verwandelte er sie vor Wut – in Fledermäuse.

Doch während es in China für Fledermaus und Glück dasselbe Wort gibt, wurde sie in Europa gefürchtet und verteufelt: Von der Antike bis in die Neuzeit stand sie hier für das Böse schlechthin, für Urchaos, Irrglaube und Versuchung. Maler und Bildhauer gaben bösartigen Fabelwesen Fledermausflügel und Fledermäusen ein dämonenhaftes Aussehen. Ketten, Totenschädel und Schlangen waren ihre Begleiter.

Naturgetreue Abbildungen aus dem 16. Jahrhundert blieben eine frühe Ausnahme. Erst seit dem 18. Jahrhundert wird die Fledermaus auch wissenschaftlich untersucht, jenseits von Aberglaube und Religion. Ihre Faszination hat sie dadurch jedoch nicht verloren.

Fledermäuse beschäftigen die Menschen seit Jahr-Tausenden. Sie sind die heimlichen Bewohner in der Nacht. Die Menschen hatten früher vor ihnen Angst.
Sie dachten Fledermäuse sind böse. Sie sind deswegen auf vielen Bildern böse gemalt. Die Fledermäuse untersuchte man erst im 18. Jahrhundert wissenschaftlich. Sie gelten heute nicht mehr als böse.

Papst als Schächer . VG Bild-Kunst Bonn, 2013
Papst als Schächer
VG Bild-Kunst Bonn, 2013

Die Fledermaus in der christlichen Kunst des Mittelalters

Besonders häufig erscheint die Fledermaus in Kunstwerken des 16. Jahrhunderts. Sie verkörpert dort Hexen, Teufel und das Gottlose. Professor Werner Tübke greift in seinem Gemälde „Frühbürgerliche Revolution“ darauf zurück. Kreaturen mit Fledermausflügeln finden sich zum Beispiel beim Papst als Schächer, bei der Menschenfalle und den Dunkelmännern.

zurück zur Fledermaus-Hauptseite

 
Naturpark Kyffhäuser