"In meiner Erinnerung war immer Sommer in Bendeleben. Jeden Tag konnten wir in einem der Parkteiche schwimmen oder auf dem Rasen von dem Schloss Krocket spielen."
In seinem Buch "Nachklang einer Jugend" erinnert sich Eberhard von Wasielewski an seine Besuche in Bendeleben bei der befreundeten Familie von Krause in den 1920er und 1930er Jahren.
Badehaus im chinesischen Stil aus den 1920er Jahren(Fotograf: Baron von Krause in der Zeit zwischen 1934 und 1936)
Wo heute Angler in beschaulicher Stille am Ufer sitzen, herrschte früher reges Treiben. Hier zelebrierte die vornehme Gesellschaft ihr privates Badevergnügen. Wilhelm Hugo Ernst von Krause ließ in den 1920er Jahren ein Badehaus im chinesischen Stil errichten, das heute nicht mehr erhalten ist. Eine Zukunftsvision der Parkliebhaber ist es, das einstige Badehaus eines Tage wieder neu zu errichten.
Elegante Idylle am Badehaus in den 1930er Jahren (Fotograf: Baron von Krause)
Bereits in der ersten urkundlichen Erwähnung Bendelebens aus dem Jahr 870 wird von der Schenkung eines Fischteiches berichtet. Bei der Anlage des Parks mit seinen Teichen war die Versorgung mit frischem Fisch eine angenehme Begleiterscheinung. Wasielewski erinnert sich an ,,die Schloßküche mit dem Karpfenbecken" in den 1920er Jahren. Seit 1971 wird der einstige Badeteich vom Bendelebener Sportfischer e.V. genutzt.
In den 1950er Jahren war der Badeteich ein beliebter Treffpunkt für junge Menschen
(Fotograf: R. Scheibner). Später verfiel das Badehaus und wurde schließlich abgerissen
Übersichtskarte Schlosspark Bendeleben
© blattwerk bremen
In den 1960er und 1970er Jahren gab der engagierte Schuldirektor Heini Koch mit seiner „Arbeitsgemeinschaft Teichwirtschaft“ die Faszination für Fischzucht an die nächste Generation weiter (Fotograf unbekannt).
Heute wird der ehemalige Badeteich vom Bendelebener Sportfischer e. V. (damals noch Deutscher Angler-verband, Ortsgruppe Bendeleben) betreut. Hier die vertragliche Grundlage aus dem Jahr 1971