Großes Mausohr - Myotis myotis
Zum ersten Mal bemerkten Bewohner des Klosters Donndorf die ungewöhnlichen Sommergäste 1948. Rund 300 Fledermäuse waren es damals. Heute gebären jedes Jahr über 1.000 Weibchen hier gemeinschaftlich ihren Nachwuchs. Die geräumigen Dachböden sind ideale Kinderstuben für das Große Mausohr. Es wiegt bis zu 40 Gramm und ist mit bis zu 43 Zentimetern Spannweite Deutschlands größte Fledermausart.
Früher fürchteten die Menschen das Große Mausohr, nannten es Nachtschatten, Gespenst oder Hexe. Heute zeigen sie stolz Live-Bilder aus der Kinderstube, wo die Tiere in großen Trauben unter der Decke hängen. Und mit jährlich fünf bis sieben Säcken Kot, liefern die Fledermäuse ihnen auch noch einen ausgezeichneten Dünger.
Das Große Mausohr jagt in den Wäldern der Hohen Schrecke. Viele andere Fledermausarten finden in den alten Bäumen ihre Sommerquartiere und jagen auch in den Wiesen, Äckern und Tälern der Umgebung.
Übrigens: Der Entdecker des Großen Mausohrs war ein Thüringer – Johann Matthäus Bechstein beschrieb die Art bereits 1789.
Fledermausarten in der Umgebung
Großes Mausohr - Bechsteinfledermaus - Fransenfledermaus - Wasserfledermaus - Große Bartfledermaus - Kleine Bartfledermaus - Großer Abendsegler - Breitflügelfledermaus - Rauhautfledermaus - Zwergfledermaus - Braunes Langohr - Graues Langohr
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Besuchen Sie die Ausstellung "Geheimnisse der Nacht – Faszination Fledermaus" im Kyffhäuser-Museum Bad Frankenhausen.